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Witza

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Natürlich sind die meisten Witze, die man sich im Oberwallis über die Walliser erzählt, sogenannte Wanderwitze (vgl. Ostfriesen-, Österreicher-, Appenzellerwitze); aber es gibt doch ein paar lokale Witze, die bestimmte Eigenarten recht gut treffen.

Ich trete hier als reiner Sammler (vielleicht manchmal mit etwas Schadenfreude!) auf und weise persönliche Beleidigungsabsichten  weit von mir.

Verhältnis Oberwallis – Unterwallis:

 

We an Ggaar vam Zerzubi voll mit Oberwalliser uber an Brigga kchiit, ischt das as Unglick, wenn d Oberwalliser uberläbunt an Katastophe.

 

Chunt der Herrgott der ds Wallis; in Martinach geet är eine am Straassurant bitterlich flänne. «Was hescht de öü» freegt är. «Mier ischt ds Frowwi gluffu» perchunt är zer Antwort. «Gang nummu heim, dass chunt schoo in d Oornig». Und so chunts! Är geit wiiter und Siiders hockt wider eine flännundo am Straassurand. «Mier ischt der Wii kchapputt gangu» süüfzgot är. «Gang nummu heim, dass chunt schoo in d Oornig». Und so chunts! Ds Leigg, di gliichi Gschicht: «Was hescht de du», freegt der Herrgott mitleidig. «Ich bi an Oberwalliser» git är prieggundo zer Antwort. Da hockt schich der Herrgott dernäbu und flännet bitterlich.

 

Was ischt an Bilääng: eine wa zwei Sprache cha; was ischt an Trilääng: eine wa drii Sprache cha; was ischt an Monoläng: das ischt an Unnerwalliser.

Variante zu Salgesch: d Salgischer sint Nilääng, ni l’un, ni l’lautre.

 

Oberwalliser Selbstverständnis

 

As Taggsch ischt der Herrgott öü soo durch ds Land gizogu und glüegt ob alles rächt siigi; da trifft är an Oberwalliser und freegt nu wien är öü so z fridu siigi. Der Oberwalliser git mu zer Antwort, dass alles Beschtens siigu. Da mein der Herrgott: «Aber am Bitz trochu ischt Tälli schoo, sellti nit an Bitz mee la rägnu.» «Nei, nei», seit der Oberwalliser: «Wässerru tüeni lieber sälber!»

 

Chunnt der Herrgott der ds Wallis, da trifft är as Mannji bim Hewwu a. Di zwei chomunt in ds Gsprääch, da mein der Herrgot: «Du hescht sus öü nit liecht, jetz tarfscht der ammaal wiischu, was d willt! Aber diine Nachpüür perchunt ds Dopplota». Ds Mannji ubrleit und uberleit und de äntli seits: «Herrgot, schlach mer as Öüg üss!»

Salgesch

An Salgescher am Meentag am Morgu: "Ää Maria, ubermooru scho Mittwoch und ich dischi Wucha nummu an maal volle gsii."

Der Pöstler het immer schiine Charro uf dem Pero abgschtellt und ischt dernäbu in die Beiz as Glasji ga ha. As taggsch stellt är du Charro as bitzji z noch ans Gleis: der Zug chunt und der Charro ischt z hudil und z fätzu. Chunt der Pöschtler, lüegt das a, schittlot du Chopf und seit: "Da faarti no neecher!"

Eine geit bi vollum Maano heim, lüegt in Luft und seit: "Du bischt nummu an maal im Maano, ich jede Tag volle!"

A hüffo Salgischer sind Bilääng, aber an Schuppo öü Nilääng (ni l'un, ni l'autre).

A Främde chunt uff Salgesch, gseet an Biäärdigungsprozession und fregt eine, wa daa züelüegt: "Wer ischt de da gstoorbu?" "Da der Vorderschte!" "Was het är de kcha?" "An Wirtschaf!" "Und du machscht de daa an der Biäärdigung nit mit?" "Der chunt mier öü nit!"

D Müüsiggschellschaft Salgesch sammlot Priisa ver as Lotto ver an niwwe Faano; De freeguntsch öü du Herrma und der meint: „Also ich ha scho an schuppo Fäänu kcha, aber darfer han i no nie as Lotto gibrüücht!“

Turtmann

 

Nummu dri Mannjini tient ds Turtma iri Froww nit briglu; da schleent d Frowwe d Männer ap.

 

Ds Hoochziitspaar geit fiirlich in d Chircha (tämm, tämtäräm) da seit der Brütigamm zer Brüt: "Am Brigil sollst der de nit feellu!"

Träffunt schich zwei na der Biäärdigung uff dum Friidhof; freegt der einte: "Wie aalts bischt de jetz öü afa?" "Jetz bini grad im Füüfuninzgoschtu!" "De zallst der schi öü fascht nimme umzkcheeru!"

Ausserberg

 

D Üsserbäärger chännt d Jodelmäss vam Kurt Marti nit singu, de das steit im eerschtu Lied: «Herrgott, wier stää vor dier, du soo grooss und wier so chlei…».

In der Schüel freegt der Leerer: "Wer weiss an Oort mit "A"?" "Arraru!" "Arrichtig, Arrudi¨"

Der Schuelinspäkter chunt in d Schüel, und freegt du Hans: "Weer het du Gessler arschossu?!" Der Hans trickt umanant und meint: "Ich bis sus nit gsii!" Lüegt der Schüelinspäckter arstüünt zum Leerer, der seit: "Also nei, der Hans cha das nit gsi sii!" Jetz lüegerder no paffer zum Gmeindprisidänt; der bischwichtigt: "Also nei, die Famili kchännig! Äch wass, vergässet di Sach und schicket der Gmeint d Rächnig!"

 

Lötschen

 

As Leetschi gseet ds Gampil uff dum Märt zeerscht Maal an Spiegil. Äss lüeget dri und stüünet: «prääziis der Vatter». Natiirli chöüffst denu Spiegiel, nimmt nu heim und versteckt nu in der Komoodutricka; immer wider geits ga lüege: «Präziis der Vatter». Das fallt de afa schiiner Froww üff, die Heimlichtüerei passt ra gaar nit. Zneegscht maal, wan är a wäg gischt, geitscht uber die Komodutricka, nimmt der Spiegil üssag und meint: «Wäge dera leidudu Tricka het äs emmal nit a soo meissu as Gschiss machu».

 

As Leetschi gsee ds Gampil uff dum Märt an paar Zigge und de freegs: „Was ischt de das?“ „Das sint Eschileier“, git mu der Spitzbüeb va ma Händler zer Antwoort, „da müescht eifach druffhocke und schie üssbrietu, de hescht an feine Eschil“. „Gimmer eis!“ Är kchiit di Zigga in du Rucksack und geit an mi in Leetschu. Wan er baalt d Goppistei gsii ischt, het nu de doch der Zwiifil gipackt, är het di Zigga üssgipackt, schich druffgsetzt und gwaartot. Na du ma Schutz ischt mu längwiiligs cho, är ischt üffgstannu ver an Pfiiffa z andbrännu und de ischt die Zigga gitroolot – z Tobil ambir in an Stüüda; daa hetsch an Haso verschreckt und der ischt auf und davon. Ds Leetschi het gschtüünet, d Händ verreiert und gibrielet: „Beit, beit Eschilti ich bin din Vatter!“

Groossbrant in Gampel, die Gampjer rieffunt d Fiirweer va Leetschu ds Hilf, aber das düüret und düüret; de liituntsch nomal a und perchoment va de Leetschinu d Antwort: "Wier sii unnerwäggs, aber iischi Schliich längent nummu bis Mittal!"

As Leetsch will uff London, cha aber nit Änglisch, de seit mut der Kolleeg: "du müescht nummu ganz langsam Hochtitsch rede, de geit das." Güet, ds Leetschi geit in a Baar und bestellt ganz langsam: "I c h  m ö c h t e  e i n 

B i e r!"  Der Chällner bringt  mu das Bier: "D a  b i t t e! W o h e r 

k o m m e n  s i e?  "I c h  k o m m e  a u s  F e r d e n   u n d  sie? "I c h

k o m m e  a u s   K i p p e l! " "Härr gott, warum rede wer de Änglisch mit anand!

 

Saas

 

Warum d Saasi nit wixunt. Äss chunt us dum eigunu Sack!

 

Seit ds Saasi zum Matti: „Ja was hetti der de, wenn ier ds Hooru nit hettit!“ Seit ds Matti: „Öü nix!“

 

In de achtzger Jaaru ist plötzlich AIDS daa gsii. A ma Turischt fallt im Saas üff, dass a hüffo so gibuckti umenandre löüffunt. Heint äch di Riggproblem va strängu Schaffu: „Nei,“ seit as Saasi: „gägu AIDS vorbeugu!“

 

Wenn eine an Glatza perchunt, verchöüft ds Saasi der Streel und Matti chöüft an Wäschblätz. Variante: ... ds Matti chöüft as Tupee.

 

Lüegt as Saasi am Fernsee d Sunntagsmäss, plötzlich stellts der Fernsee ap. „Was ischt de jetz loss?“ freegts Frowwi. „Ja, weischt, schii chomunt ga ds Opfer izie!“

As Saasi heit im Lotto gwunnu, stolze marschiert är durch di Gägunt und seit: "Jetz chöüfi di ganzi Wäält!" Seits MattI: "Aber ich verchöüffu nit!"

As Saasi plöffot wevill Schnee schii heigi; meint ds Matti: "Ier heit du Schnee und wier di Gäscht!"

 

Zermatt

 

„Ich tüe miis Gääld nimme uff die Bank“, seit eine zum a Matti: „das ischt zwenig sicherts; ich tües unners ds Chopfchischi.“ „Ja, weischt“ meint ds Matti: „ so hooch liggu chan ich nit.“

 

Zwei Mattini sind ds Gänf am Autosalon, schii triichunt Kaffe, der einte zallt. An bitz nacher meint der: „Lüeg a maal da der Mertscheedes, denu chöüffi“.  Seit der andre: “Aber denu zall ich, du hescht jetz afa di Kaffe gizalt!“

As Matti erwachot mitti in der Nacht, bachnassus, ds Häärz rasot. De freegt sus ds Frowwi: «Was ischt de looss!» Meint ds Matti: «Jetz hani grad an furchtbare Alptröüm kcha – mier ischt gitröümt, ich verdiene nummu sovill, wie ni Stiire zalu!»

 

Törbel (Dorfübername: d Stierini)

 

Warum geent di Teerbjini nit uff Lurt (Lourdes); schii heint Angscht, schii chome gheilti zrugg.

 

Der Gmeintstier het nimme wellu, naa langum biraatu, meint eine: „Wier tie mu as zermatter Schgiileererabzeichu uff ds Fittlo, de mag är de scho wider.“

 

„Äm Müeter, ischt iischers Müemmu Mülti iisch öü verwant?“ „Po schoo, der Vetter“

 

Ds Chind: „Was machot de da das Stieri uff iischer Chüe?“ D Müeter: „Dass ischt nummu, dass besser ambri uff Staalu gseet.“

 

„Was het der Dokter gseit?“ „Ja z neegscht Jaar gäbes sicher an heisse Summer.“ „Nei, ich meine wäggs dum Aarschloch?“ „Van dier heiwer nit gret!“

 

Chunt as Teerbji na Jaaru uss dum Wäschu zrugg; trifft an alte Kolleeg und seit: „Boschuur“. „Was Boschuur, du bischt den appa der greeser Boschuur wan ich!“

 

„Was machoscht de soo as nachdenklichs Gsicht?“ Jetz hani waarschiinli an Feeler gmacht. Het mi da im Wiishooru an Titsche am Früestuckstisch gfreegt: Können Sie mir ein Ei abtreten? Und düe hani de grat beidi verwitscht.“

 

Z ander Teerbji will schi la scheidu. Äs geit z Vischp zum Awalt und der macht mu an Choschtuvoraschlag ver ca 5000 Franggu. „Aa nei!“ seit ds Teerbji: „fer 2000 Franggu erschlaat mer schi miis Schwaagi.“

 

„Wa hescht de jetz der Geissbock, wa im Lotto gwunnu hescht?“ „Denu hani mit mier deheimu in der Chuchi.“ „Aber dass ischt ja furchtbar – der Gstank!“ „Ja, der Geissbock müess schi halt dra gwännu.“

 

As Teerbji steit vor dum Richter: „So jetz erklerret mer an mal, wie das gangu ischt!“ „Ich weiss öü nit, wie das gangu ischt,“ meint ds Teerbji; „wier sii da zämu am Tisch ghocket und heit dischpitiert und plötzlich hanget dem as Öüg üssa.“

Die Törbje tragen den Übernamen "d Stierini" und aus der Doppelbedeutung von "heillu": 1. heilen; 2. kastrieren, ergibt sich der folgdende Witz: Warum geent di Teerbjini nie uff Lurt ga wallfaartu? Schii heint Angscht, schii chome gheilti zrugg!

Glis

Wenn der Paapscht stirbt, müess di Gliisermüüsig ga spilu: niemmu spillt so trüürig, wie dii.

Embd

Der Ämderwii ischt ver schiini Siiri wältbikannt: Sind zwei Ämdini z Zürich im Baanhofbüffe und pstellunt "An Halbe Ämder." Der Chällner geit ganz verdutzte zum Gontwar und seit "Anhlabeämder, was ischt ächt das" Hinnerna aber schafft an Walliser, der seit: "Äch nimm an Viertil Fanda und fill üff mit Essig." Der Chällner macht und serviert, d Ämder stossunt a und nämunt a Schluck; seit Eine zum Andru: "Ich has immer gseit: der beschte esportieruntsch!"

D Ämdini heit d Riiffi va ire Triiblu immer giteschtot: friejer heintsch di Triibil in Sack gitaa, uff ds Mülti gladu und schich druffgsetzt; wenn d Fittlo obuna ds Ämt ischt nassus gsii, is as güets Jaar gsi.

Hitu tientsch di Triibil eifach uffs Baahngleis, wenn di MGB in de Schinu bliibt ischt der Jaargan güet.

Naters

Der Bischof chunt zer Firmig uff Naatersch. Är stellt de Firmlingu an parr Fraage us dum Kaniisi, unner andrum öü: "Wozu sind wir auf Erden?" Da steit hinnerna an Botsch üff und rieft uberziigt: "Ferr Naatersch!"

Grengiols

Schlaat der Blitz in ds Jungmannschaftschriitz; meint as Grängji: "As fiis nätts Sili, im sälber di ganzu Sache ds Fätzu schlaa!"

Goms

"Was hescht de jetz die Zäänernoota da uff dum Bodu la liggu?" "Weischt, de hetti mi miesse bicke!"

As ledigs Gommi ist am Hewwu - an hüero Chrampf so alleinig, chunt der Kolleg derzüe und seit mu: "Tüe doch heiratu, de hescht Hilf!" "Ja, aber was machi de mit dera im Winter!"

Da as Gommi nur a soo vill Bodo cha biarbeitu, wa ds Frowwi mag gschaffu, wäre dii scho immer ver di Vielweiberei gsii.

Zwei Gommini hockunt an der Bar und schwiigunt und schwiigunt; plötzlich seit eine: "Reickent diini Chie?" Und schwiigung und schwiigunt, de freegt är nomaal: "Reickent diini Chie?" Und schwiigunt und schwiigunt, de seit der andre: "Spinnscht eiguntlich, miini Chie röückunt doch nit!" Und schwiigunt und schwiigunt, seit der erschte: "De brännt diine Stall!"

MIchael Brunner erzählt euch auf Facebook ein paar schöne Walliser Witze

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