Walser, Walsersprache
Im 9. Jh. besiedelten die Alemannen das Oberwallis; im Norden, Osten und Süden durch hohe Gebirge abgeschlossen und im Westen vom Romanischen begrenzt, entwickelte sich das Walliserdialekt. Zu Beginn des 13. Jh. waren die Walliser gezwungen auszuwandern; zunächst in benachbarte Gebiete und dann in den ganzen Alpenbogen von Tirol bis Savoyen. Hier besiedelten sie jeweils die höchsten Talstufen und mit nahmen sie ihre Sprache, das Walliser Dialekt und die Techniken der Alp- und Viehwirtschaft. Diese Auswander werden seit dem Ende des 19. Jh., als die Sprachwissenschaftler dies Gemeinsamkeiten entdeckten, Walser genannt.
Natürlich hat sich auch ihre Sprache in Nachbarschaft zu Französisch, Italienisch Rätoromanisch, aber auch gegenüber deutscher Dialekten, Bündnerisch, Vorarlbergisch, Bajuwarisch verändert, doch blieben ein paar gemeinsame spachliche Gemeinsamekeit vorhanden.
Ein Gemeinsamkeit, die wir bei allen Walsern antreffen und das den Charakter des Walserdeutschen ausmacht, ist die Verschiebung des germanischen "s" zu "sch": Visp > Vischp.
Quelle: Kleiner Sprachatlas der deutschen Schweiz
Neben diesem gemeinsamen Merkmal haben die Walser auch eine ganze Reihe von Eigenwörtern mitgenommen. Wörter, die man nur im Walliser- und Walserdialekt kennt.
Sogar die Zweiteilung des Walliserdialekts lässt sich im Walserdeutschen nachweisen, "Chees - Chääs"; dabei zeigt sich das eigenartige Phänomen, dass die Chääsleute (östliches Oberwallis) die naheligende Nachbarschaft besiedelt hat und die Cheesleute (westliches Oberwallis) weiter nach Osten gewandert sind.
Quelle: Zinsli
Verbreitung
Quelle: Arbeitsblatt zu Fibicher