V, W, vgl. auch F
Suchtipp: spiele immer die ganze Vokalpalette: a,e,i,o,u durch!
Vätterra, N. f.; Käseform aus einem gedrechselten Holzstück [Id. 1/1132] vgl. Fätterra
Vatter, Vätter, N. m.; Vater [Id. 1/1126], Sprachatlas
Vee, N. n.; Rindvieh [Id. 1/647], Sprachatlas
Veehirt, N. m.; Viehhirte vgl. auch Chüehirt [Id, 2/1648]
Veestall, N. m; Viehstall (Kuhstall) [Id. 1/249; Gr 15]
vellig, Adj.; 1. ziemlich, meisten im Zusammenhang mit a Hüffo oder vill; är hett a vellige Hüffo gschafft, er hat ziemlich viel gearbeitet; 2. ansehlich, an vellige Heer, ein ansehlicher Herr [Gr. 219]
veraamängge, Adv. eingehen, gesundheitlich, körperlich nachgeben, magern; die Redaktion des Idiotikons meint dazu: dieses Wort fehlt im Idiotikon, vgl. aber mänggeleⁿ II (Band IV, Spalte 331), Bedeutung 1: «langsam, bedächtig, auch mit wenig Appetit oder gar Ekel essen; wählerisch sein im Essen» oder "manggen", fehlen, abnehmen [Id. 4/329]
verbäärgu, V. tr.; verbergen, verstecken [Id. 4/1571]
verbooju, V. tr.; zerknitten, das ver- kann hier als Verstärkung angesehen werden [Id. vgl. booje, 4/1102; IA, I/1976, 39]
verchleinerru, V, tr.; verkleiner, zerkleiner
verchlipfu, V. intr.; jemanden Angst machen; erchlipfu, V. tr. ich ha miine Brüder erchlipft, ich habe meinen Bruder erschreckt; verchlipfu, V. intr. miine Brüeder ischt verchlipft, mein Bruder ist erschrocken [Id. 3/683; IA, I/1978, 40] vgl. pliiggu
verchnättu, V. tr.; zerstampfen, zertreten [Id. vgl. chnëten 3/765]
vercho, V. tr.; bekommen [Id. 3/277], Sprachatlas, vgl. auch percho
verdäärbu, V. tr.; verderben [Id. 13/1416]
verdienu, V. tr. verdienen [Id. 13/165]
verdingu, V. tr. verdingen, verleihen, ausleihen [Id. 13/571]
verfunggu, V. tr. zusammenknüllen, ich ha das Hämli fuchbar verfunggot, ich habe das Hemd fuchtbar zerknittet
vergaa, V. intr.; 1. vergehen, zergehen, verschwinden; 2. verirren [Id. 2/27]; Sprachatlas, vgl. auch: verlöüffu
vergeicku, V. tr.; vegauchen, jemanden verführen, verspotten, hinters Licht führen, betrügen; "Vergeicku ischt as mallums Vogilti" Spott, spott, Betrug fällt auf dich zurück [Id. 2/107]
vergagru, V. intr.; ungeduldig warten, auf dem Stuhl hin und her rutschen [Id. 2/138]
vergässu, V. tr.; vergessen [Id. 2/454]
verheftu; V. tr. versperren, äss tüet mer der Platz verheftu, er versperrt mir den ganzen Platz [Id. 2/1062]
vergiischtig, Adj.; neidisch [Id. 2/378], Sprachatlas, vgl. Synonyma: Goms: vergüüschtig; Saas: vergüüstig; Zermatt: vergünstig; Ausserberg: vergiischtig; Lötschen: vergiischtig; Leuk: gniidig
vergüüschtig, Adj.; neidisch [Id. 2/378] vgl. Synonyma: Goms: vergüüschtig; Saas: vergüüstig; Zermatt: vergünstig; Ausserberg: vergiischtig; Lötschen: vergiischtig; Leuk: gniidig
vergünschtig, Adj.; neidisch [Id. 2/378] vgl. Synonyma: Goms: vergüüschtig; Saas: vergüüstig; Zermatt: vergünstig; Ausserberg: vergiischtig; Lötschen: vergiischtig; Leuk: gniidig
verhergu, V. intr. verderben, beschädigen [Id. 2/1606]
verlaffu, V. tr.; jemanden betrunken machen, zum übermässigen Trinken verleiten; geschter heintsch ds Christi grüüsig verlaffu, gestern haben sie Christian zu schlimmem Trinken verleitet [Id. vgl. laffen 3/1106]
verlierru, verlierru, verlooru, V. tr.; verlieren [Id. 3/1372], Sprachatlas
verliidu, V. intr.; verleiden [Id. 3/1015], Sprachatlas
verlöüffu, V. intr.; verlaufen, Sprachatlas, vgl. auch: vergaa,
vermischschu, V. tr.; 1. auch vermischlu, vermischen, verwechseln [Id. 4/503]; 2. wahrnehmen, merken; ich ha der ganz Aabund gipasset, aber ha niggs vermischschlot, ich habe den ganzen Abend aufgepasst, aber nichts vermerkt [IA II/1976, 42]
vernüüsu. V. tr.; trödeln, das han i komplett vernüüsot, das habe icht total vertrödelt [Gr. 226]
verpotsch, Pa.; nicht bindend, nur zum schein [Gr. 226]
Verputz, N. m; Verputz
verbutzu, V. tr.; 1. verputzen, ausgeben; 2. verputzen, Wand mit Mörtel verputzen; 3. kastrieren [Id. 4/2023]; heillu, V. tr.; kastrieren, verschneiden [Id. 2/1145]; butze (Goms); verschniide (Saas); heillu (Ausserberg); verbutze (Lötschen); verschniidu (Leuk), vgl. Synonyma
verrinnu, V,. intr; abtropfen, verrinnen
vertreellu, V. tr.; verlegen, unauffindbar ablegen; ich ha scho wider der Schlussil vertreelt, ich habe schon wieder der Schlüssel verlegt [Id. 14/924]
versatzt, Adj. ; störrisch, versatzte Trissil, Göüch, du störrischer Narr [Id. 7/1648,4b]
verscheisst, Adj.; heikel, verwöhnt, verzärtelt; was bischt de ver an verscheisste Nool, iss jetz das; was bist du für ein heikler Narr, iss das jetzt [Id. 8/1694
verschniidu, V. tr.; kastrieren [Id. 9/1113]; heillu, V. tr.; kastrieren, verschneiden [Id. 2/1145]; butze (Goms); verschniide (Saas); heillu (Ausserberg); verbutze (Lötschen); verschniidu (Leuk), vgl. Synonyma
Versee, N. n.; 1. Versehen, 2. das Sterbesakrament, letzte Ölung [Id. 7/553]; vgl. Versee liitu, Sprachatlas
versee, V. tr.; jemanden mit den Sterbesakramenten versehen [Id. 7/566]; vgl. Sprachatlas; Synonyma; verwaaru, versoorgu
versecklu, V. tr.; hintergehen, betrügen, im Stich lassen [vgl. Id. 7/675], dazu gehören: absecklu, weglaufen; umenandresecklu, herumlaufen, secklu, laufen, rennen; är ischt geschter nit cho, är het mi versecklot; er ist gestern nicht gekommen, er hat mich hintergangen, versetzt.
versoorgu, V. tr. 1. versorgen; 2. mit den Sterbesakramenten versehen [Id. 7/1307], Sprachatlas
verstellu, V. tr.; vernähen, du Fado verstellu, den Faden befestigen, am Ende des Nähens [Id. 11/166], Sprachatlas
verstrewwt, Adj. zerstreut [Id. vgl. streuwen 11/2452]
verstirzu, V. intr.; stolpern [Id. 11/1574], Sprachatlas
versudlu, V. tr.; 1. versudeln, beschmutzen, är het di ganzi Siita versudlot, er hat die ganze Seite bekleckert; 2. vergeudet, är het bim Treschu a Hüffo Chooru versudlot, er hat beim Treschen viel Korn vergeutet [Id. 7/328; IA II/1976, 37]
versümmu, V. tr.; 1. versäumen, behindern, jetz hant di mee wan Stund versümmt; 2. refl. sich versäumen, äss het schi schrecklich versümmt, er hat sich schrecklich versäumt [Id. 7/963]
verträägu, V. refl.; sich vertragen [Id. 14/523]
verträttbar, Adj. vertretbar [vgl Id. 14/1480]
vertwellu, V. int. teilw. reflexiv; spielen, die Zeit vertreiben ; ds Mämmi vertwellot mit ama Puppi, ds Mämmi vertwellot mit schich, das Kind spielt mit einem Spielzeug, das Kind spielt [Id. 14/1812; IA II/1979, 42] vgl. Sprachatlas, Synonyma: Goms: gvätterle; Saas: puppje;
Vertweller, N. m.; langsamer, ineffizienter Arbeiter; das cha mu mim Howwu nit z brüüchu, dass ischt nummu so an Vertweller, den kann man beim Hauen nicht brauchen, das ist nur ein säumiger, ineffizienter Arbeiter [Id. vgl. vertwellen, 14/1812; IA II/1979, 42]
verwäärffu, V. tr.; 1. verwerfen, ablehnen; 2. ein Fehlgeburt haben; 3. beim Kartenspiel "unbrauchbare" Karten (Karten, die ohnehin nicht stechen) wegwerfen, wenn man nicht Farben, Leiju, muss; grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Azeigu oder Verwäärffu [Id. 16/1413]
verwaaru, V. tr.; jemanden mit den Sterbesakramenten versehen [Id. 16/839]; vgl. Sprachatlas; Synonyma; versee, versorgu
verwasme, V. tr. zuwachsen, mit Wasen, Rasen überwachsen [Id. vgl. wasen 16/1784]
Verwieschtig, N. f.; Verwüstung, Zerstörung [Id. 16/2189]
Verzennu, N. n.; Lust, Lust haben auf etwas [Id. 17/227], Sprachatlas, verzennu machu, lockend vorzeigen, Lust machen auf etwas
Viertil, N. m.; 1. Viertel; 2. Zitze bei der Kuh, Strich [Id. 12/1483]
vill, Adv.; oft [Id. 1/774], Sprachatlas, vgl. auch. mängsmaal
Violi, N. n.; Veilchen, Sprachatlas
virr, Präposition; vor [Id. 1/926]
virrcha, Adv.; heraus, hevor
virrcho, V. intr.; vorkommen [Id. 3/277]
virrgaa, V. tr.; 1. vorausgehen; 2. laa vorausgehen lassen, vorübergehen lassen, wenn man das Wässerwasser nicht nutzt, lässt man es vorübergehen, laa virrgaa [Id. 2/28; Gr. S. 232]
visierlich, Adj.; heickel, verwöhnt, wählerisch [Id. 1/1078]
Vogilböüm, N. m; Schutzbalken, Vordachzier, Dachbalken
Vogilhüss, n; Vogelhaus, Nistkasten
Vogillatta, N. f; Vorschutz beim Dach
vogilpräntsch, Adv. Kindertragart, Achselreiten, Kind sitzt auf dem Nacken, die Beine hange vorne runter, an denen es festgehalten wird [Id. 5/760]; Sprachatlas
voglu, V. tr.; derb vögeln, den Beischlaf ausüben [Wahrig, 1603; Id. 1/698]
Vogol/Vogil, N. m.; vgl. auch Vogil; 1. Vogel, 2. eigenartiger Mensch, an koomische Vogol, ein eigenartiger Vogel/Mensch [Id. 1/690]
Vogilti, Vogiltini, N. n.; Vögelchen, kleiner Vogel, Sprachatlas
Vogilberr, N. n. Pl.; Vogelbeere, Eberesche vgl. Giretsch [Id. 4/1464]
Vogilhirni, N. n.; 1, Vogelhirn, 2. zerstreuter, unkonzentrierter, vergesslicher Mensch
Vogilhüss, N. n.; 1, Vogelhaus, 2. zerstreuter, unkonzentrierter, vergesslicher Mensch
Vogilschiss, N. m.; 1. Vogelschiss; 2. Kleinigkeit [Id. 8/1351]
vogolpräntsch, Adj. tragen, ein Kind rittlings auf dem Nacken tragen [Id. 5/760] vgl. riggupräntsch nä, V. tr. Kindertragart, Kind sitzt auf dem Rücken, die Beine hange vorne runter, an denen es festgehalten wird [Id. 5/760]; Rossji riite (Goms), ggaagisch träge (Saas); Achsle riite (Zermatt); volgilpräntsch träägu (Ausserber, Lötschen, LeuK), vgl. Synonyma
Volch, N. n.; Volk [Id. 1/801]
Volchji, N. n.; Völklein, Bezeichnung einer bestimmten Gruppe: welis Volchji, welche (spezielle Gruppe)
Voralpa, N. f; Voralpe, Maiensäss [Id. vgl. alpe 1/196], Sprachatlas, Üssfaart (Goms); Bäärg (Saas); Voralpe (Zermatt); Voralpa (Ausserberg); Bäärgguet (Lötschen); Weid (Leuk) vgl. Synonyma
Vorbuww, N. m; Vorbau
Vordertiri, N. f; Vordertüre
vorrfäädrig, Adv.; vorletztes Jahr, vor 2 Jahren [Id. 1/1019]
Vorhang, N. m; Gardine
Vormüüra, N. f; Vormauer
voorna, Adv.; draussen [Id. 1/1027; IA II/1976, 36] vgl. auch foorna
Vorrpfeischter, N. n; Vorfenster
Vorrrischt, N. n.; Vorrist, Rist, Widerrist, Teil des Rückens beim Rindvieh [Id. 6/1511!
Vorrschoos, N. m.; Schürze vgl. Vorscher [Id. 8/1461]
Vorrscher, N. n.; Schürze, Verkürzung von Vorrschooss; je nach Gebrauch der Schürze unterscheiden wir Chuchivorscher, Küchenschürze oder Hirtervorscher, Futterschürze, vgl. dazu auch Füeterschooss oder Scheuba; zum Schaffu heit d Frowwe immer as Vorscher agleit, zum Arbeiten zogen die Frauen immer eine Schürze an [Id. 8/1461] vgl. Sprachatlas, Synonyma: Vorschoss (Goms); Vorschuss (Saas, Zermatt); Vorscher (Ausserber), Vorschuss (Lötschen); Vorscher (Leuk), aber: Forscher, N. m. Forscher
Vorschutz, N. m ; Vorschutz, vorkragendes Holzwerk, Dachtraufe
Vordach, N. n; Vordach, Dachtraufe
Vordachzier, N. f; Pfettenkonsole
Vorteigg, N. m; Vorteig, z.B. Idikator für Sauerteig
Vogilböüm, N. m; Schutzbalken, Vordachzier, Dachbalken
Vogilhüss, N. n; Vogelhaus, Nistkasten
Vogillatta, N. f; Vorschutz beim Dach
W
wäbu, V. tr.; weben [Id. 15/93], Sprachatlas
wääch, Adj. hübsch, schön (wird im Positiv nicht benutzt); Komparativ: wäächer; Superlativ: dr/d/ds wäägschtoscht; ich ha ds wäägschtoscht Chieli uf der ganzu Alpa; ich habe die schönste Kuh der ganzen Alpe [IA I/1976, 38]
Wäächta, N. f.; Schneewehe [Id. 15/418], Sprachatlas
Wachtilweizo, N. m.; Wachtelweizen, Roggenfelder, Äcker
Wado, N. m.; Waden [Id. 15/457], Sprachatlas
wädlu, V. tr.; 1. heuen und zwar das Wädilfüeter: Wiesen, die im Frühjahr mit den Kühen geweidet werden, werden erst nach der Heu- und Kornernte geschnitten, der Schnitt besteht aus dem grünen nachgestossen Gras und den dürren, von den Kühen stehen gelassenen Stängel; 2. mit dem Schwanz weden; 3. wedeln, Skifahren [vgl. Id. vgl. 15/455; Schmid Emma, 1920, Visp]
Wädilfüeter, N. n.; Heu, Viehfutter der im Frühjahr geweideten Wiesen, der Schnitt geschieht zwischen Heuet und Emd [Schmid Emma, 1920, Visp]
wäflu, V. intr.; wedeln, fuchteln; äss wäflot mer mit der Hand vor der Nasa umanand, er fuchtelt mir mit der Hand vor der Nase [Id. vgl. weferen, 15/656]
Wägg, N. m.; Weg [Id. 15/774]
wägg, Adv. 1. weg da! 2. fort, 3. fort als Vorsilbe bei Verben, wägg-löüffu, -faaru, 4. vgl. auch wäggsch [Id. 15/774]
waggsu, V. intr.; 1. wachsen [Id. 15/275]; 2. mit Wachs behandeln [Id. 15/330] Sprachatlas
Wago, N. m.; Wagen [Id. 15/729], vgl. auch Wägi, N. s.; zweirädriger Transportkarren, Sprachatlas
wäggs, Präp.; wegen [Id. 15/938]
wäggsch; Adj als Redensart eis wäggsch = sofort
wälsch, Adj.; welsch; Bezeichnung für französische oder italienische Herkunft [Id. 15/1583ff.]
Wälschi, N. f.; 1. welsche Frau (früher sowohl aus dem Französischen als auch asu dem Italienischen); 2. Eringer- oder Evolenerkuh, aus dem Welschland [Id. 15/1583 ff.]
Walchi, N. f.; Walke, Mühle zum Stampfen des gewobenen Wolltuchs [Id. 15/1428]
walchu, V. tr.; 1. schlagen, reiben, kneten z.B. Teig; 2. walken, das gewoben Wolltuch durch stampfen verfilzen [Id. 15/1429]
Waaldagschi, N. n.; grosse Axt, Waldaxt
Waliis, N. f.; Koffer von franz. valise
wangocht, Adj.; Farbzeichnung am Kopf des Schwarznasenschafs; der Verbindungsstreifen zwischen Augen- und Mundpartie ist ganz schwarz [IA, I/1983, 36]
Wäntolla, -e, N. f.; Bettwanze [Id. 16/740]; Gaaja (Ausserberg, Goms), auch Güege vgl. Liste der Synonyma
Wäntilluchrüt, N. n.; Gewürzkraut, von vielen heiss begehrt, von ander bestialisch empfunden; Koriander,
wäärbu, V. intr.; werben [Id. 16/1115]
Wäärch, N. n; 1. Werk, 2. Aufbau (Mühle) [Id. 16/1171]
wäärdu, V. werden [Id. 16/1333]
wäärfu, V. tr.; werfen [Id. 16/1368]
Wäärmüeta, N. f.; Wermut [Id. 12/28]
Wäärterhüss, N. n; Wärterhaus
Wäärza, N. f.; Warze [Id. 15/1710], Sprachatlas
Wächterhüsi, N. n; Wächterhäuschen
Wäggchapälla, N. f; Wegkapelle
Wägi, N. n; Wagen, einachsiger Transportwagen; Handwagen
wägu, V. intr.; 1. wegen, 2. einen Durchgang erstellen, den Weg frei machen [Id. 15/893]
wägu, Präp.; aus Anlass von [Id. 15/939]
Wagurad, N. n; Wagenrad
walchu, V. tr. walken [15/1429]
Waald, N. m.; Wald; Flurname: Wald; mit anderen allgemeinen Flurnamen, z.B. Bielwald, Eggwald, nach der Funktion, z.B. Braunwald; nach der Beholzung, z.B. Teelwaald, Läärchwald. [(631/125) Id. 15/1467; SDS, VII/88]
Wällböüm, N. m; 1. Wellbaum, 2. Radachse (Mühle)
Wallfaartschapälla, f; Wallfahrtskapelle
Walli, N. n.; Bremse, Rinderbremse, dum Vee di Bräme werru, dem Vieh die Bremsen wehren [Id. 5/615], kleine Bremse: Walli (Vispertal); Eschilti (Goms); Brämi (Ausserberg); Biezi (Leuk), vgl. Liste der Synonyma
Wällufries, N. n; Wellenfries, Fries aus Wellenornamenten
Wällzapfo, N. m; Wellenzapfen (Mühle)
Walmdach, N. n; Walmdach
Wangg, N. n.; Wange [Id. 16/653]; Sprachatlas, Fluname: Hoowang = Steilhang;
begraster, meist steiler Berghang, von Wange = Weidehang: Wang, Weng, Hoowang. [(637/132) Zinsli, NG S. 589, Zi 70]
Wanna, N. f; Wanne 1. Badewanne; 2. Worfelkorb, Gerät zum Reinigen des Getreides [Id. 16/92]
Want, N. f; Wand; Flurname: Felswand; (fast) senkrechte Felspartie, felsige Steilwand: Want. [(645/126) Id. 11/335ff.; Zinsli, NG S. 589]
Wantfries, N. n; Wandfries
Wantholz, N. n; Wandbalken
Wäntilla, N. f.; Wanze [Id. 16/744] Sprachatlas
Wantzanga, N. f; senkrechter Balken der eine Ausbuchtung beim Blockbau verhindert, Wandzange
Wäärch, N. n.; Werk, 1. Handlung, Tat; är het as güets Wäärch gitaa, er tat ein gutes Werk; 2. Geschaffenes, Hervorgebrachtes, schiis Wäärch, sein (Lebens)werk; 3. künstliches Gefüge, ds Üürwäärch, das Uhrwerk; 4. komplexe Anlage, Fabrik, ds Elektrizitäätswäärch, das Elektrizitätswerk, ds Wäärch Lonza die Fabrik Lonza; 5. Sammelbezeichnung für zusammengehörenden, gleichartige Gegenstände, ds Schüewäärch, das Schuhwerk [Wahrig, 1651; Id. 16/1171]
wäärfu, V. tr.; 1. werfen; 2. gebären [Id. 16/1368]
Wäärchzig, N. n.; Werkzeug, Sammelname [Wahrig, 1652]
wäärli, Adj.; fürwahr, wahrlich; du bischt afa wäärli an Heikle, du bist inzwischen wahrlich ein heikler Mensch [Id. 16/811]
Wärterhiischi, N. n; Wacht-, Wärterhaus
was, Interrogativpron.-adv. was [Id. 16/1763]
was gischt, was hescht; stehende Formel für eilends, schnellstens, schii sind tüe was gischt was hescht verschwundu, sie sind dann schnellstens verschwunden.
Wäsch, N. f; Wäsche, 1. Waschvorgang; 2. Waschgut [Id. 14/2082], Sprachatlas, hier bezweifle ich die Angaben im Sprachatlas (!), zwar heisst es: ds Gwant wäschu, aber das Waschgut heisst d Wäsch
Wäschbrätt, N. n; Waschbrett
Wäschchuchi, N. f; Waschküche
Wäscheta, N. f; 1. Waschgut eines Waschganges; 2. Schweinefutter bestehend aus gekochten Kartoffeln und Bioabfällen, 3. Käsmilch [Id. 16/2106]
Wäschgi, N. n.; Wespe [Id. 16/2115], im Osten Wäschpi, Sprachatlas
Wäschhäfi, N. n; Waschhafen, vgl. auch: Wäschzuber, Büüchfass
Wäschhudil, N. m.; Waschlumpen, Gesichtswaschtüchlein
Wäschhüss, N. n; Waschhaus
Wäschi, N. n. Wasen, Rasenstück, Rasenziegel [Id. 16/1777]
Wäschschi, N. f.; heftiger Schlag, Faustschlag, ich ha mu an Wäschschi ggä; ich gab ihm einen heftigen Schlag [Id. 16/2080]
Wäsig, N. f. Aufhebens [Id. 16/1885]
Wäschlumpo,N. m.; Waschlappen
Wäschschissla, N. f;Waschschüssel
Wäschtrogg, N. m; Waschtrog (noch bis in die 50er des letzten Jh. wurde die Wäsche oft im Freien in einem Holztrog gewaschen) [Id. 14/657]
wäschu, V, tr.; waschen [Id. 16/2086], Sprachatlas
Wäschzuber, m; Waschzuber, Sprachatlas
Wäsig, N. f.; Getue, Aufhebens, Wesen, mach kchei settigi Wäsig daruss, mach kein solches Wesen daraus [Id. 16/1885]
Waso, N. m.; Wasen [Id. 16/1777] vgl. auch Wasmo , Sprachatlas
Wasser, N. n.; Wasser
op Wasser, Stehende Formel: Ortsbezeichnung für Boden, den man nicht bewässer kann, also oberhalb der obersten Wasserleitung
Wässerbieli, N. n.; Wässerbeil, Beil mit einer Haue (zum Schrapfu, Erstellen einer Wasserrinne) auf der einen Seite und ein Beil (zum Rüssu, Abhauen von einwachsendem Wasen in die Wasserleitung)
wässeru, V. tr.: wässern, bewässern
Wässerwassertässle, N. f.; Tesseln auf denen die Wasserrechte verzeichnet sind. [vgl. Tässlen, Id. 13/1769]
Wasserchänil, N. m.;Wasserrinne, -kanal, früher aus Holz, später aus Blech oder Beton
Wassercheer, N. m.; Bewässungszeitraum einer Suon(Wasserleite) von der ersten bis zur letzten Wiese, Zeitraum von 14 - 21 Tagen [vgl. Cheer, Id. 3/430]
Wasserhieter, N. m.; Wasserhüter [Id. 2/1797]
Wasserleita, N. f; Suon,Wasserleite, Bewässerungskanal [Id. 3/1496]
Wässermaa, N. m;Wasserhüter [Id. 4/287]
Wassermili, N. f;Wassermühle
Wasserofo, N. m; Wasserofen, Warmwasserofen; im Backhaus gab es eigends einen Ofen zu Warmwasserzubereitung.
Wasserrinna, N. f;Wasserrinne, -kanal
Wasserschiff, N. n; 1. Schiff, Wasserschiff [Id. 8/372]
Wasserschlegil, N. m.; Schlägel, Holzhammer, der durch sein Schlagen das fliessende Wasser einer Wasserleite anzeigt [vgl Schlegel Id. 9/253]
Wasserschmecker, N. m.; Rutengänger, wer mit einer Wünschelrute Wasseradern entdeckt [Id. 9/909]
Wassertirli, N. n;Wasserflussregler, vgl. auch Abschaalta [Id. 8/710]
Wäsig, N. f.; Aufhebens [Id. 16/1885]
waatli, Adv. ordentlich, anständig tun, är tüet waatli, er benimmt sich anständig, vgl. das Gegenteil: uwaatli,
Watsch, N. m.; Schneematsch, Morast [Id. 16/2351]
watsch, Präp.; Verstärkungsformel; ein klatschendes Geräusch imitierend [Id. 12/1754]
Watz, N. m.; Mut, Unternehmungslust, Lust haben auf etwas; jetz han i an richtige Watz auf di neegstu Tägg, jetzt habe ich richtig Lust auf die Herausforderungen der nächsten Tag [Id. 16/2370]
watsch/wätschnass, Adj. klatschnass, [Id. 16/2351] vgl. barewatsch
Watti, Wattine, N. f.; Schneemenge zum Waten, wadenhohe Schneemenge, an Watti Schnee, Schneehöhe in der man Waten muss [Id. 16/2213]
wattu, -ot, V. intr.; waten, (im Schnee) beschwerlich schreiten, stapfen [Id. 16/2209]
was, Interrogativpron.; was [Id. 16/1763], Sprachatlas
we, Konj.; wenn [Id. 16/59]
Wätter, N. n.; 1 Wetter, Witterung; 2. Unwetter [Id. 16/2244]
Wegg, N. m.; Keil [Id. 15/990], Sprachatlas
weeggu, -ot, V. tr.; wiegen, wägen, [Id. 15/901] Gweegts und Gmässus ischt baald ggässu. Gewogen und Gewägt ist bald gegessen. (Sprichwort) Wer alles abwiegen muss, kommt nicht weit
weich, Adj.; 1. weich; z.B. weicher Käser; 2. schwach, weich, kränklich; mier ischt weich, ich fühle mich schwach, kränklich; faam, liis und weich haben alle dieselbe Bedeutung [IA II/1979, 42; Id. 15/201]
Weid, N. f.; 1. Weide; 2. Voralpe, Maiensäss [Id. 15/499] Üssfaart (Goms); Bäärg (Saas); Voralpe (Zermatt); Voralpa (Ausserberg); Bäärgguet (Lötschen); Weid (Leuk) vgl. Synonyma
wele, weli, wels; Pronomen, welch, aber auch verstärkender Hinweis: weli Butzi, welch ein Rausch [Id. 15/1434]
Weli, N. f.; Wahl; D Weli ha, sii an scheeni Sach. Wer die Wahl hat, hat es gut [Id. 15/1127]
wellu, will, wellu, HV.; wollen [Id. 15/1158], Sprachatlas
wenn, Konj.; 1. wenn, ich hälfu dier, wenn d mi freegscht, ich helfe dir, wenn du mich fragst; 2. als, wenn i acho bi, als ich ankam [Id. 16/59] alls, Konj.; als, Sprachatlas, wird meist durch wenn ersetzt: wenn i heim gigangu bi, als ich heim ging
Weerball, N. n.; Busse, von franz. von franz. (procés-) verbal
weewillu, V. intr. jammer, wehklagen [Id. 16/2368]
Weezee, N. n; WC, Toilette, Abort
Welbi, N. f; Decke, von Gewölbe, in alten Häusern war die Stubendecke sehr oft gewölbt [Id. 15/1419], Sprachatlas
Weli, N. f.; Wahl, D Weli ha, sii an scheeni Sach. Wählen zu können ist schön [Id. 15/1138]
welum, Interrogativpron.; wem [Id. 15/1434], Sprachatlas
wenig, Adv.; wenig, Sprachatlas, vor allem an bitz
weer, wels, Interrogativpron.; wer [Id. 16/1043], Sprachatlas
werru, V. intr.; wehren [Id. 16/930]
wesch, vgl. we'sch = wenn sie
Wetsch, N. m.; grosser Haufen, klobiger Mensch [Id. vgl. "Watsch" 16/2353]
wetzu, V. tr.; wetzen, schärfen [Id. 16/2374]
Wii, m; Wein [Id. 16/139]; Waarme Wii, Glüchwein
wider, Adv./Präp.; wieder [Id. 15/606], Sprachatlas
wie, Adv. wie [Id. 15/73], Sprachatlas
Wiega, N. f.; Wiege [Id. 15/970]
Wieggetsch, N. m.; Erdrutsch, Rüfe, Sprachatlas, vgl. Rufina
wiegillu, V. tr.; wiegen, hin und her schaukeln Id. 15/969]
Wiip, N. f.; Weib; wie im Hochdeutschen hat dieser Begriff auch im Dialekt eine Bedeutungsverschlechterung erfahren und wird eher abschätzig verwendet, as aalt Wiip, ein altes Weib; Alltagswort und die erste Bezeichnung für Frau, bzw. meine Frau ist es noch im Walserdeutschen der Südwalser (Pomatt, Gressoney etc.). Näbu du ma güetu Ma ischt äss liechts as güet Wiip z sii. Neben einem guten Mann ist es ein leichtes, ein gutes Weib zu sein (SV, Sprichwort, 66). Gip dum Bärr as Wiip, de stilled er. Gib dem Bär ein Weib, dann beruhigt er sich. Dieses Sprichwort beinhaltet die uralte Erkenntnis, das die Ehe einen wesentlichen Domestizierungseffekt hat (SV, Sprichwort, 119). Daa was aalt Wiip der Grint setzt, mag nu as Stieri nit umgidreeju. Wo ein altes Weib seinen Kopf setzt (Willen hat), vermag auch ein Stier ihn nicht zu drehen (Altersstarrsinn, SV. Sprichwort, 147) [Gr. 238]
Wiibuvolchji; N. n.; Weibsbild Weibervolk, Wiibervolch: Sammelname für die Frauen [Id. 1/805; Gr. 239] vgl. Blog
Wiichilhüss, N. n;Winkelhaus
Wiida, N. f.; Weide, Weidenbaum, Salix [Id. 15/550]
Wider, Widri, N. m; Widder [Id. 15/597], Sprachatlas
Widerlamm, N. n; Widderlamm, männliches, junges Schaf
widerlinggu, V. intr.; rückfällig werden, einen Rückfall haben
Widerrischt, N. m.; Widerrist, Kreuz [Id. 6/1511]
Wieggetsch, N. m.; Rüfe, Hangrutsch [F.I.]; dazu die Redaktion des Idiotikons: s. Wueggisch (Band XV, Spalte 1028), Bedeutung a: «Erdlawine, Schutt, Steingeschiebe von einem Wildbach»
Wienächt, Wienacht, N. f.; Weihnacht [Id. 4/658], Sprachatlas
Wieschti, N. f.; 1. Wüste, 2. Hässlichkeit; 3. Lust, Verlangen [Id. 16/2190]
wier, iischers, iisch, iisch; Pron., uns [Id. 16/1060], Sprachatlas
Wiewasser, N. n.; Weihwasser [Id. 16/1840], Sprachatlas
Wiifass, N. n;Weinfass [Id. 1/1054]
Wiggi, N. f. Schlag, Faustschlag, äss het mer an Wiggi ggä, er hat mir einen Faustschlag verabreicht; vgl. auch Butzi [Id. Wieggleteⁿ 15,1027]
wiggsu, V. tr.; 1. wichsen, einfetten; 2. prügeln, jdn. verprügeln; 3. onanieren [Id. 15/356], Sprachatlas
Wiggera, N. f.; kleines in einer Vättera hergestelltes Käslein
Wiihefi, N. f.; Weinhefe
wiihu, V. tr.; weihen [Id. 15/1036]
Wilchi, N. f.; 1. Weiche, Lende; 2. Aschenlauge [Id. 15/1456]
Williams, m; 1. Birnensorte; 2. Birnenschnaps aus Williamsbirnen [Id. 15/1326]
Wiimaanot, N. m.; Oktober [Id. 4/238], Sprachatlas
Wimdu, Wim(b)de, N. n.; Traubenlese, Wimmert [Id. 15/1522], Sprachatlas
wimdu, V. tr.; die Trauben lesen, wimden [Id. 15/1522], Sprachatlas
wimslu, V. intr.; wimmeln; lüeg a maal, wie dass da wimslot, schau mal, wie das da wimmelt [Id. 15/1721]
Wind, N, m; der nider Wind, Redensart: Westwind, manchmal auch der unner Wind; das Wallis ist mehrheitlich nach Westen ausgerichtet, also kommt der Wind von unten = Westwind, dieser wird auch als der älteste Walliser bezeichnet (neben dem Neid) oder von oben = Ostwind, der ober Wind vgl. dazu der Undre und der Obre: hiitu blasot der Obre; heute bläst der Ostwind [IA, I/1976, 39; Id. 16/500] Grundsätzliche unterscheiden wir zwischen: dum Undru, dum Obru, der Biisa (im Goms der Grimsler) und dum Föön. Sprachatlas
Windmili, N. f; Windmühle
Winterchalb, N. n.; Winterkalb (3 bis 6 Monate alt)
Wintermaanot, N. m.; November [Id. 4/238], Sprachatlas
Wirbil, Wirbla, N. m.; 1. Kurbel; 2. Drehpunkt; 3. Durcheinander [Id. 16/1153], Sprachatlas
Wirfilfries. N. n; Würfelfries
Wirggtisch, N. m.; Knettisch zum Brotteig kneten [Id. 16/1477]
wirggu, V. intr.; würgen, ich ha fascht kchotzo, soo han i miessu wirggu, ich musste fast erbrechen, so würgte es mich; tr.; ich wirggu ds Ässu ambri, ich schlinge das Essen runter, ich ha nu gwirggot, ich habe ihn gewürgt [Id. 16/1464], Sprachatlas
Wirktisch, N. m.; Knetbrett, Knettisch, (von «wirken») [Id. 13/1925; IA II/1976, 36], Sprachatlas, auch: Leibtisch
Wirt, N. m.; Wirt
Wirti, N. f.; Wirtin, Sprachatlas
Wirtschaft, N. f; Wirtshaus, Gasthaus, Schenke
Wirtshüss, N. n; Wirtshaus, Gasthaus
Wisch, N. m; Bündel, Garbe Heu [Id. 16/2118]
Wischer, N. m; 1. Wischer, 2. Ofenbesen, Ofenwischer, Sprachatlas
Wischetta, N. f.; Kehrichthäufchen [Id. 16/2150]; Sprachatlas, Pääch (Goms); Pääch (Saas); Paach (Zermatt); Wischetta (Ausserberg); Wischete (Lötschen); Wischeta (Leuk); vgl. Synanyma
Wischpoort, N. f; Scheunentüre, Heuraumtüre vgl. Wischtiri
Wischtiri, N. f; Scheunentüre, Heuraumtüre [Id. 13/1407]
Wiischtum, N. m.; Beweis [Id. 16/1977]
Wisit, N. f.; 1. Besuch; 2. Arztvisite von franz. visite
wiiss, Adj.; weiss; Flurname: bezeichnet einen Ort zusätzlich nach seiner
Farbe, meistens handelt es sich dabei um kreidehaltige Erde: Wiissi Riischscha. [(640/ 24), Id, 16/1984]
Wissbroot, N. n; Weissbrot
Wiissmäll, N. n; Weissmehl, Weizenmehl [Id. 4/220]
wissu, wissu, gwisst, V. tr.; wissen [Id. 16/2002], Sprachatlas
Wiisstannuzapfuell, N. n.; Weisstannenzapfenöl, Heilöl bei Quetschungen
Woja, N. f.; Watz, Eifer (Saas)
wola, Interj.; wohl an, also gut! von franz. voilà
Wolfszantfries, N. n;Wolfszahnfries [Id. 1/1329]
wolewäärt, Adv. sinnvoll sein von "wohl wert sein"
woll, Adv. wohl, sicher, durchaus, füglich [Id. 15/1327]
Wolla, Wulla, N. f.; 1. Wolle, vor allem Schaafwolla, Schafwolle [Id. 15/11371]; 2. Haar, Kopfhaar, Sprachatlas
wollappa, Adv.; sicherlich, hoffentlich [F.S.]
Wolcha, N. f.; Wolke [Id. 15/1457], vgl. auch: Wulcha, Sprachatlas
Wolletsch, N. m.; 1. ein vier bis sechs Monate altes Schaf; 2. ein Bub mit dichtem, eher langem Kopfhaar [Id. 15/1385]
Wonigstiri, N. f; Wohnungstüre
Woorb, N. m.; Sensestiel [Id. 16/1165], Sprachatlas
woorbu, V. tr.; Heu zum trocknen ausbreiten [Id. 16/1168], dies ist ein typisches Wort, dass den Unterschied zwischen den beiden Stämmen des Walliserdeutschen bezeichnet (vgl. Zweiteilung), im unteren Teil des Oberwallis heist es zettu, vgl. Lister der Synonyma: woorbe (östlich); zettu (westlich), Sprachatlas
Wulludechi, N. f.; Wolldecke, Sprachatlas
Wünschilrüeta, N. f.; Wünschelrute, Astgabe der Rutengänger zu Aufspüren von Wasseradern [Id. 6/839]
Wuppla, N. f.; Spinnennetz, Spinngewebe, Sprachatlas
Wurza, N. f.; Wurzel, [Id. 16/1716]
Hochdeutsch >>> Walliserdeutsch
verenden, abgaa. -u
verprügeln, abschlaa, -u,
verprügelt, abgschlagne
verschlagen, hinterhältig, abgibutzt
verschwinden, wegschicken, abfaaru, -ot