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Rolf Hermann

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Rolf Hermann, geboren 1973 in Leuk, lebt heute als freier Schriftsteller in Biel / Bienne. Sein Studium in Fribourg und lowa, USA, verdiente er sich als Schafhirt im Simplongebiet. Neben seinen zahlreichen Solo-Auftritten, die ihn quer durch Europa sowie nach Asien und in die USA geführt haben, tritt er immer wieder in Kollaborationen mit Künstlerkolleg*innen auf. Sein Schaffen wurde verschiedentlich ausgezeichnet.

Ä bsundri Gaab aus: Das Leben ist ein Steilhang

 

Där Maa va miinär Groosstanta, där Schüül, isch mit du Jaaru immär gliichgültigär cho. Am Ässtisch zum Biischpil hätt är schich jädäs Maal hinnär dära groossu Zitig värschanzt und alläs schtillschwiigund gässu, waa mu miini Groosstanta vorgsäzzt hätt. Äsoo cha das nit wiitärgaa, hätt miini Groosstanta gideicht und dum Schüül nummu no Chazzufüettär üffgitischt. Abär nit ämaal das hätt där Schüül gmärkt. Är hätt eifach wiitärgässu, und zwar äsoo lang, bis miini Groosstanta iru Schüül niimä va irär Chazz hätt chännu unnärscheidu. Und will miini Groosstanta schoo immär di bsundri Gaab hätt ka, ubärall nummu ds Güeta z gsee, hätt schi schich vor allum gfreibt, dass schi jäzz äsoo nä blizzgschiidi Chazz hätt.                               Übersetzung

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Hannes Taugwalder

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Hannes Taugwalder (* 21. Dezember 1910 in Zermatt; † 8. November 2007 in Aarau) war ein Schweizer Schriftsteller, Kommunalpolitiker und Unternehmer 

Weischus dü? aus: wäärli waar

 

Ich glöübu nid,           ..

dass dü sus weischt,

dass dü mich der

miis Läbu treischt'?

​

Dass dü mier

Hüüs und Heimat bischt;

und wenn dü feelscht

d Sunna erlischt?

​

Wa her ich üüf?

Wa faascht dü a?

Wa ischt der Züü?

Säg, weischus dü?                  Übersetzung

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Anna Maria Bacher

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Anna Maria Bacher, geboren 1947 in Gurfulu / Grovella im piemontesischen Pomattertal / Val Formazza. Ausbildung am Collegia Rosmini in Domodossola. Lehrerin in Zumstägg / Ponte. Dort lebt sie mit ihrer Familie und widmet sich neben der Haus- und Gartenarbeit vor allem der Erhaltung und Förderung ihrer heimatlichen Walserkultur. Sie wurde für ihre literarische Arbeit mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kulturpreis der Stiftung Martin-Peter Enderlin. Seit 1983 erschienen mehrere Bücher und Hörbücher. Porträt SRF

Êch kschperä tzwe Seelä

 

Êch kschperä tzwe Seelä

in mim Härtz:

eini êscht freidigi forum Läbä,

di andra laatschi fa der Trürigkheit

la psee.

Aber bedu

klenkän dem Hêmmel,

ol wê äs leplichs Ksang,

ol mêt andachtigi Lêchligkheit.

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                                          Übersetzung

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Bernadette Lerjen-Sarbach

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Bernadette Lerjen-Sarbach

1942 geboren und aufgewachsen in Visp, VS. Ausbildung zur Kindergärtnerin in Ingenbohl, SZ.

Vier Jahre als Kinder­ gärtnerin tätig in Visp, VS.

1966 Heirat mit Johann-JosefLerjen. Seit 1973 wohnhaft in Zizers, GR.

Summerwallfaart

​

Im Kapälli

uf dum Hubel

unnr dm Wald

d Soorge, d Winsch und di Plään

dargleit

​

und merssi gseit fr das

wa im letschtu Jaar gigratu ischt

​

Mee gibättlut

als globt und gidankt               Übersetzung

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Hubert Theler

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Hubert Theler: Geboren 1959 in Raron, Oberwallis, studierte in St. Gallen und Fribourg Wirtschaftswissenschaften, Journalistik und Pädagogik. Nach seinem Diplom folgten längere Aufenthalte unter anderem in Florenz, London-Studium der Philoso­phie am University College London (UCL) - und Wien - Ausbildung zum Kulturmanager an der Universität für Musik und Darstellende Kunst.

Schriftstellerische Tätigkeit seit 1988.

1993 Teilnahme an der Schule für Dichtung in Wien bei H. C. Artmann. 1997 Einladung an das internationale Literaturfestival

«Würfelwort Dampf» in Leukerbad. Hubert Theler lebt und arbeitet heute als freier Schriftsteller und Kulturberater in Naters. Er ist assoziiertes Mitglied der Autorinnen und Autoren der Schweiz.

Leerchä

 

Gseescht du d Leerchä

wa um ds Derfji schteent

d Escht faltänt zum Wintärgibät

im letschtu Fiir

am Rand vam Dorf

 

Wellti öi.i alläs ableggu

was i nit brüchu

di goldigu Nadlä

eifach und grad läbä

am Rand va där Zit                 Übersetzung

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Eduard Imhof

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Eduard Imhof wurde am 15. November 1935 in Grengiols geboren. Am 8. Juli 1962 wurde Imhof in seinem Heimatdorf zum Priester geweiht und feierte seine Primiz. Seiner Begeisterung für die deutsche Literatur kam er in seiner Freizeit nach. Noch heute engagiert er sich als Theaterregisseur, Hörspielproduzent und Sagenerzähler. Als Schriftsteller und Autor widmet er sich ausserdem dem Dialekt seines Heimatdorfes Grengiols. Er war auch Initiator der Sunnetreeleta, eines Brauchs, der seit 1998 alle drei Jahre durchgeführt wird und bei der Anfangs Winter symbolisch die Sonne aus dem Dorf gerollt wird.

57

Va Poschtüü an chächä

Va Natüür e frächä,

En IQ wje n Aff:

Da jscht me de paff,

Dass dem d Wiiber naa-sind wje Zächä.

 

61

Miis Chjehli müess jetz d Annahm nä,

Will’s z wenig fetti Milch het ggä.

Jscht das njt zm Ggiisse und zm Gumpe:

Schii tjent de Wasser in-ne Äjche pumpe,

will älli Ligth-Butter sellti hä.

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                                               Übersetzung

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Ludwig Imesch

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Ludwig Imesch (* 15. August 1913 in Randa; † 3. Februar 1996 in Frauenfeld; heimatberechtigt in Bürchen und Zeneggen) war ein Schweizer Lehrer, Redaktor und Schriftsteller.[1] Imesch widmete sich auf Hochdeutsch und in Mundart vor allem Themen aus seiner Heimat, dem Wallis, und den Walsern. Er gilt als einer der Pioniere zur Pflege und Förderung der Oberwalliser Mundart. 1984 wurde er für seine Mundartwerke mit dem AWMM-Lyrikpreis in Antwerpen geehrt.

Nachtgibätt

 

Liit und Veeh

erhalt nisch gsund

jedi Nacht-und-Tagesschtund.

Lowwine          

und Wassernot

und du schrecklich

geejiu Tod,

tüe di

laa veruberzieh,

gib de

armu Seele d Rüeh! Amen.

                                         Übersetzung

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